Bild-Wechsel und Führungsaufgabe

„In der Krise gerät ein Kampf, der oft jahrelang mit einer gewissen Hoffnung betrieben werden konnte, mit dem Rücken an die Wand.“1

Machen wir uns nichts vor! Das den Alltag organisierende Bild des rational nutzenmaximierenden homo oeconomicus war bereits porös, nun befindet es sich in einer ernsthaften, virenverursachten,  Krise! Es tut in unserem Alltag nicht mehr die gewohnten Dienste, organisiert uns nicht mehr reibungslos.

Was meint das, ein den Alltag organisierendes Bild? Bilder legen z. B. fest, was „heilig“ und was „unheilig“, was „richtig“ und was „falsch“ ist! Als die Uhr erfunden war, bezeichnete man Gott als „Uhrmacher“, der Weltenlauf erklärte sich nun aus einer, der Uhr zugrundeliegenden „Mechanik“. Menschen „funktionieren“ oder „ticken“ nicht richtig. Aus dem Weltbild heraus entsteht ein Menschenbild.

In Geschichte aufgepasst? Sie erinnern den Bilderstreit? Beim Bilderstreit ging es darum, ob Abbildungen von Heiligen (Ikonen) erlaubt seien oder nicht. CEO Leo vertrat die Ansicht, dass heilige Bilder zerstört werden sollten. Er führte die Anhänger der Ikonoklasten (Bilderzerstörer) an. Die Gegner waren die Ikonodulen (Bilderverehrer). Zu ihnen zählten die Mönche in den Klöstern.2 (https://www.kinderzeitmaschine.de/mittelalter/fruehmittelalter/ereignisse/byzanz/der-bilderstreit/)

Zu was hat uns das organisierende Bild des homo oeconomicus geführt? Zur Säkularisierung und Verwirtschaftung unserer Nöte. Von den Ablassbriefen zur Globalisierung. Alles, Immer, Überall, gleichzeitig und gleichgültig, das meint Globalisierung.

„Globalisierung ist mehr als eine ökonomische Ordnung, es handelt sich um eine ganze Kultur. Zweifellos eine zerstörerische Kultur, aber eine Kultur, die heute Arbeit und Glauben, Liebe und Hoffnungen, Sitten und Sinn des Lebens bis ins Einzelne formt.“3

Ungewohnt knapp dazu Peter Sloterdijk: „Im Herzen der gewöhnlichen Wirtschaftsweise entdeckt der von Nietzsche inspirierte Kritiker der Allgemeinen Ökonomie die Umwandlung moralischer Schuld in monetäre Schulden. Kaum nötig zu sagen, dass die kapitalistische Wirtschaftsweise kraft dieser pragmatischen Verschiebung erst ihren Siegeszug beginnen konnte.“

Zwei Hauptaufgaben des Führens

Das „Sich-festlegen“, „Entschiedenes durchhalten“ wie „entschiedenes Durchhalten“, das zeigt sich als schwierig. Es geht um „Aussöhnende Durchsetzung“ des unternehmerisch Gewollten.

Es bestehen dazu zwei Hauptaufgaben beim Führen.

  • Erstens die Aufgabe der Dokumentation. Die enthebt die Führenden des Willkürverdachts, daher unerlässlich.
  • Zweitens die Neu-Organisation von Verantwortung und Autorität.

Kultur-Psychologische Perspektiven

Als Kultur-Psychologen helfen wir Ihrem Unternehmen, den Menschen und Dingen darin, mit unseren Moderations-, d. h. Modellierungs-Beiträgen, unseren Unternehmens-Kultur-Diagnostiken, unserer morphologisch basierten Projekt-Organisation oder unserem Prozess zur Klärung von Auftrag, Rolle und Verantwortung. Wir unterstützen Sie dabei , in der Brechung der Perspektiven, entschieden Kurs zu halten. Denn: menschen unternehmen anders