Die Kulturfalle und 2 Hauptaufgaben des Führens

Veränderung durchsetzen - Kultur-Psychologie hilft aus der „Kultur-Falle“

Vieles von dem, was im Zuge von Veränderungs-Prozessen, und, in Folge von getroffenen Festlegungen und Entscheidungen, umgesetzt werden muss, lässt sich nur sehr schwer tatsächlich führungsseitig durchsetzen. „Beweglichkeit“, „flexibel-sein“, das ist heute Mode, der Trend. Dagegen: „Sich-festlegen“, „Entschiedenes durchhalten“ wie „entschiedenes Durchhalten“, das zeigt sich als schwierig!

„Wir haben alles! Wir kriegen aber nichts umgesetzt!“ klingt es allenthalben aus den Firmen. Alles haben und zugleich, rätselhaft, wenig Rechtes erschaffen können, kaum mehr etwas fertigkriegen. Man möchte übersetzen: Gottgleichheit bei Umsetzungsschwäche!

Im Fluss des irdischen Verhaltens und Erlebens kann man nicht Nicht-Entscheiden

Dennoch, das Entscheidungentreffen und das Umsetzen der sich aus den Entscheidungen ergebenden Folgen, bleibt unausweichlich! Im Unternehmensalltag wie im Projekt! Man kann nicht Nicht-Entscheiden. Das Leben und das Business, folgen wir Theo Gromberg1, geht doch „immer irgendwie weiter“.

Extrem motivierende Aktivitätsbejahung statt ruhige, unauffällige Handlungsentschiedenheit

Der Grund für die Annahme eines scheinbar drohenden Untergangs mit Taumelfolge ist, hier in abgekürzter Form, dass Entscheidungentreffen doch als „Massenmord an Möglichkeiten“ (Grewe, R.) aufgefasst und gefürchtet ist. Es gilt scheinbar, den Untergang möglicher Möglichkeiten zu verhindern (s.o.)!

Das Entscheidungentreffen und ein entschiedenes Handeln entheben der „Abstraktions-Idylle“ (Ulrich Beck; Soziologe2), die noch oft hochflorig ausgelegten, Haute Couture-Kunst-behangenen und soundregulierten Management-Boxen. Das Abstrakte soll als reale Wirklichkeit, als wirkliche Realität, als virtuelle Realität Vorspiegelung erfahren, nicht aber Umsetzung!

Entschiedenes Entscheiden führt aus der Kulturfalle, …

Entschiedenheit nach getroffener Entscheidung, das bedeutet Absage bei der ausgetragenen „Opfer-Olympiade“ (Francis Fukuyama, Identität) bei der schon der Opferstatus zu moralischer Überlegenheit und Passivität gereicht. Entschiedenheit wirkt nicht hip, eher wie von gestern. Entschiedenheit zeigen, das ist etwas sehr Erwachsenes!

… macht aber nicht beliebt

Wer sich entschieden zeigt, kann kaum je den heute so begehrten Status „als Führungskraft beliebt“ erreichen. „Kennen Sie den Unterschied von Beliebtheit und Wertschätzung? Beliebtheit ist die kleine, nuttige Cousine von Wertschätzung; es ist nicht einmal die Schwester!“4

Zwei Hauptaufgaben des Führens

Es bestehen meines Erachtens zwei Hauptaufgaben beim Führen in Veränderungsvorhaben.

  • Erstens die Aufgabe der Dokumentation. Die enthebt die Führenden des Willkürverdachts, daher unerlässlich.
  • Zweitens die Organisation von Verantwortung und Autorität.

Organisation von Veränderungs-Vorhaben

Was ist ein Projekt? Ein Veränderungs-Vorhaben. Worin besteht der Kern eines Veränderungs-Vorhabens? In Lern-Prozessen. Wo finden die Lern-Prozesse statt? Zunächst einmal: überall! Das Problem ist nicht die „lernende Organisation“, Sie erinnern sich vielleicht? Die Menschen lernen ständig; aber oft das Falsche! Zwischen (!) Führendem und Geführtem sollte der Lernprozess verankert sein.

Für ein solches Führen zur Durchsetzung von Veränderung stellen wir die angemessene Projekt-Organisation und -Besetzung zur Verfügung: Erfahrene Business-Psychologen (die echten, die, mit den grauen Haaren), eine abgestimmte Arbeits-Organisation und klare, präzise wie strukturierte Arbeits-Prozesse. Wir arbeiten in Entwicklungs- und Entscheidungs-Teams und nutzen die „Kunstanaloge Moderation“ zur Erreichung Ihrer Projektziele. Wir unterstützen Sie, in der Brechung der Perspektiven, entschieden anders Kurs zu halten, denn menschen unternehmen anders.