Kunstanaloge Moderation
Es gibt grundlegend verschiedene Meinungen und dahinter liegende Menschenbilder darüber, was Moderieren ist, jede mit ernsten Folgen für das Verhalten des Moderators in der Gruppe. Wenn wir einen Moderator beobachten, können wir oft sehen, wie ernst die Folgen solcher Meinungen über das Moderieren sein können!
Denn, was „wegkommt“ und was „reingehört“, was „Nebensache“ und was „Hauptsache“ ist, was „Sinn macht“ und „Was keinen Sinn macht“, was „Randbemerkung“ und was „Kernaussage“ ist, ergibt sich nicht aus der „Prioritäten- oder Themen-Liste“ oder der „Natur der Sache“ und lässt sich auch nicht „mit gesundem Menschenverstand“ herbeiführen! Moderation ist wie modellieren!
Das Zusammenkommen vieler verschiedener Individuen eines Unternehmens über eine längere Zeit und an einem Ort bewirkt, dass sich, zwischen den Menschen und den Dingen und im Zusammenwirken verschiedener seelischer Faktoren über mehrere Stunden hinweg, ein eigener „Organismus“ ausbildet und entwickelt. Das meint eine ganzheitliche, gegliederte, weitreichend unbewusste und thematisch profilierte Entwicklungs-Gestalt, die den eigenen, d. h. autonomen, Gesetzen und Regeln seelischen Geschehens folgt.
Die ablaufende Gestalt, das zwingende Nacheinander des seelischen Geschehens, führt in der Regel die Gruppe; nicht umgekehrt. Denken Sie kurz an das Ergebnisniveau, die Vorteilsausschöpfung ihrer letzten drei Meetings von mehr als 2,0 Stunden Länge.
Das sind Wirksamkeiten psychologischer Herkunft, die es gilt, zielgerichtet zu gestalten. Das „Dazwischen-Wirksame“ wird relevant! Wie kann das, was zwischen den Menschen und Dingen quirlig läuft, zum Erfolg geführt, etwas erfolgreich aus dem Fluss von Rede und Gegenrede in Form gebracht, letztlich dem Unternehmenswohl zuträglich gemacht, werden?
Das erfordert die Kunst, die psychologischen Gesetze des „Dazwischen“ zu kennen und im Sinne der wirtschaftlichen Zielsetzung unmittelbar anwenden zu können. Was ist „Thema“, was muss sich „durchsetzen“, was zwingt zur „Aussöhnung“, wie gelingt eine tragende „Ordnung“, in welcher Richtung braucht etwas „Qualifizierung“, soll ein gesetztes Werk, ein bestimmtes Ziel erreicht werden. Moderation ist modellieren!
Unsere Kunstanaloge Moderation modelliert das „Dazwischen“ von Gruppenprozessen in Kenntnis eben jener beweglichen seelischen Grundstruktur und bewegt so auf die Ergebnisse und Ziele zu, die einem Unternehmen in Entwicklung wichtig sind.